Heidelbeere - heimisches Superfood

Was färbt da Zähne und Zunge so blau? 

Das kommt von dem hohen stark färbenden Anthozyangehalt der Waldheidelbeeren.

Warum ist das bei den Heidelbeeren aus dem Supermarkt nicht der Fall?

Weil diese Kulturheidelbeeren sind und es sich botanisch um zwei unterschiedliche Arten handelt: Die Waldheidelbeere Vaccinium myrtillusist ein in Europa und Asien beheimateter Zwergstrauch, der in lichten Nadelwäldern, Hochmooren und Heiden vorkommt. Die Kulturheidelbeere Vaccinium corymbosum stammt dagegen aus Nordamerika und ist aus Kreuzungen verschiedener Wildarten hervorgegangen.

 

Die Waldheidelbeere wächst nur rund einen halben Meter hoch und entwickelt runde, dunkel- bis schwarzblaue Beeren mit einem Durchmesser bis etwa ein Zentimeter. Ihre Früchte enthalten in der Außenhaut und im Fruchtfleisch die stark färbenden Anthocyane.

 

Kulturheidelbeeren wachsen an bis zu vier Meter hohen Sträuchern und können – je nach Sorte – Durchmesser von bis zu drei Zentimeter erreichen. Der blaue Farbstoff Anthocyan ist bei ihnen nur in der Außenhaut vorhanden. Das Fruchtfleisch ist farblos und etwas fester als das der Waldheidelbeeren. Die typische Bereifung der Außenhaut bildet sich zum Schluss der Fruchtreife. Sie schützt die Frucht vor übermäßiger Erhitzung, zu starker Nässe und dem Eindringen von Krankheitserregern.

 

Auch bezüglich der Inhaltsstoffe gibt es Unterschiede. Kulturheidelbeeren enthalten rund doppelt so viel Zucker wie Waldheidelbeeren, allerdings nur etwa die Hälfte der organischen Säuren. Daher schmecken Waldheidelbeeren süßsäuerlich aromatisch, die Kulturvariante ist süßer und nicht ganz so intensiv im Geschmack.Hinsichtlich des Gehaltes an Vitaminen und Mineralstoffen gibt es aber keine größeren Unterschiede. Im Vergleich zu anderen Früchten besitzen Heidelbeeren relativ viel Vitamin E und Mangan. Der hohe Anthocyan-Gehalt, insbesondere der Waldheidelbeeren, ist verantwortlich für das antioxidative Potenzial und damit die zellschützende und stressmindernde Wirkung der Früchte. Der hohe Gerbstoffgehalt (vor allem bei getrockneten Heidelbeeren) hilft bei Durchfall-Erkrankungen und bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. (Quelle: BZfE vom 11.07.2018)

 

 

 

 

Ich liebe die kleinen blauen Früchte, daher verbringe ich einige Stunden im Wald beim Pflücken. Ich verarbeite sie frisch zu Fruchtjoghurt und Heidelbeerstrudel und friere sie portionsweise ein. Somit habe ich sie auch im Winter für mein Porridge oder Müsli zur Verfügung. Man kann Heidelbeeren auch zu Marmelade, Kompott, Saft oder zu alkoholischen Getränken verarbeiten. 

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