Ausgangsbeschränkung, Homeoffice, zu Hause sein zu müssen, mit den Kindern lernen. In dieser neuen und ungewohnten Lage befinden wir uns gerade.
Jeder nimmt diese Situation anders wahr und geht anders damit um. Struktur und Planung sind in diesen Zeiten wichtig, ebenso beim Essen.
- Achten sie darauf, jeden Tag drei ausgewogene Mahlzeiten zu essen und nebenbei oder zwischendurch essen, zu vermeiden.
- Immer bei Tisch essen, den Essplatz schön herrichten mit Tischset und Wiesenblumen und das Essen ganz bewusst wahrnehmen. Ablenkungen vermeiden und Schulsachen oder Laptop wegräumen.
- Eine gute Mahlzeit besteht aus 2 Teilen Gemüse oder Salat und zu je einem Teil Eiweiß und Kohlenhydraten.
- Gemüse und Salat, am besten der Saison, versorgen uns mit Vitaminen, wichtigen Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die wichtig für unser Immunsystem sind.
- Bei den Kohlenhydraten ist die Vollkornvariante zu bevorzugen und die Portion sollte idealerweise nicht größer als eine Faust sein. Dem Trend "no carb" kann ich wenig abgewinnen, weil die Kohlenhydrate wichtige Energiequelle für unser Gehirn sind und sich positiv auf unsere Stimmung auswirken. Wer den ganzen Tag sitzt, sollte die Kohlenhydratmenge schon klein halten, weil es sonst zu einer Gewichtszunahme kommen kann.
- Ganz wichtig ist der Eiweißanteil zu jeder Mahlzeit in Form von Joghurt, Topfen, Milch, Ei, Fisch, Hülsenfrüchten, Soja ab und zu Fleisch. Eiweiß wirkt sich ebenfalls positiv auf die Stimmung aus, ist wichtig für die Muskulatur und sättigt gut.
- Täglich mindestens 3 Portionen saisonales oder tiefgekühltes Gemüse, ca. 2 handvoll Obst zu den Mahlzeiten gegessen, einige Nüsse, täglich Milchprodukte, Leinöl, regelmäßig Fisch und schon sind wir rundum gut versorgt.
- Es empfiehlt sich, gemeinsam mit der Familie zu besprechen, was gekocht und gegessen wird. Jeder hat seine Vorlieben und die Wünsche aller sollten respektiert werden. Dabei die Kinder beim Kochen, Tisch decken und Aufräumen mit einbeziehen.
- Jetzt ist eine gute Gelegenheit, die Zeit zu nutzen und einfache, schnelle Gerichte auszuprobieren. Dabei gewinnt man eine gewisse Handfertigkeit und man kann in späteren Stresszeiten gesunde Gerichte in kurzer Zeit auf den Tisch zaubern.
- Wer zu Frustessen oder Essen aus Langeweile neigt, wer gerne in die Naschlade greift, kann sich einen Teller mit Gemüsesticks vorbereiten. Somit ist der ideale Snack immer griffbereit.
- Ein Wochenspeiseplan hat den Vorteil, dass man seltener einkaufen muss, alle Lebensmittel für die Zubereitung der geplanten Gerichte daheim hat und einen besseren Überblick bekommt, wie oft man z.B ein Fleischgericht gegessen hat.
Unterschätzen wir nicht die große Wirkung einer guten Ernährung auf unser Wohlbefinden und unsere Stimmung. Essen hat Einfluss auf unsere Psyche, wir können uns sozusagen "glücklich essen".
In der aktuellen Ausgabe der Bezirksrundschau Freistadt ist ein Beitrag von mir und Physiotherapeut Ronald Voglhofer vom THERAPIEZENTRUM AIST zum Thema Ernährung und Bewegung in der Zeit der Krise.
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In diesem Sinn wünsche ich allen eine gute Zeit und bleiben Sie gesund!
Eure Diätologin Mariella Istok
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