"Bratl in der Rein"

 

Regelmäßig schreibe ich für die Firma M-TEC in Arnreit Beiträge zu verschiedenen Ernährungsthemen mit passenden Rezepten.

 

Seit längerem äußern die Mitarbeiter von M-TEC den Wunsch, dass ich im Newsletter einmal ein deftigeres Gericht vorstelle.

 

 

 

 

 

Passend zu dem im Winter sehr beliebten „Bratlschießen“ auf den Eisflächen gibt es nun einen Bericht über das „Bratl in der Rein“. Das Eisstockschießen ist dank der Kunsteisbahn von M-TEC Kältetechnik auch in diesem Winter möglich.

 

Ich finde das Thema persönlich irgendwie lustig, weil viele Menschen Schweinebraten mit einer gesunden Ernährung nicht in Verbindung bringen.

 

Alle Liebhaberinnen und Liebhaber dieses Gerichts kann ich nun beruhigen, denn im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung gibt es keine Verbote. Es gibt nicht „das ungesunde Gericht“, denn die Menge und Häufigkeit macht`s aus. Was soll gegen ein gutes Stück heimischen Schweinsschopf oder Schweinskarree mit Mehlknödel und warmen Krautsalat sprechen? Kraut enthält viel Vitamin C, gehört zum Wintergemüse, und Erdäpfel und Mehl gibt es ausreichend und von guter Qualität das ganze Jahr über bei uns im Mühlviertel.

 

So ganz ohne Ernährungsempfehlungen kann ich diesen Beitrag natürlich nicht abschließen. Auch das Bratl mit Krautsalat kann ein wenig abgewandelt werden, um nicht ganz so deftig serviert werden zu müssen.

 

Ich erachte es als sehr wichtig, gutes heimisches Qualitätsfleisch einzukaufen und Schweinsschopf und Karree dem Bauchfleisch vorzuziehen. Die Schwarte wird natürlich mitgebraten, damit ein gutes „Saftl“ entsteht; es ist aber besser, nicht zu viel davon zu essen und auch den Saft sparsam einzusetzen.

 

Für den warmen Krautsalat verwende ich immer mageren Speck, den ich in etwas Öl anbrate und zum Krautsalat gebe.

 

Traditionell gehören bei uns im Mühlviertel bzw. in meiner Familie Mehlknödel und Erdäpfeln dazu.

 

Rezept: Bratl mit Mehlknödel, Erdäpfeln und warmen Krautsalat

 

Zutaten für 4 Portionen:

 

  • ½ kg Schweinsschopf
  • ½ kg Karree mit Schwarte
  • Salz, Pfeffer, Kümmel
  • Knoblauch und/oder Zwiebel
  • Suppe oder Wasser

 

  • Ca. 800 g Weißkraut oder Braunschweiger-Kraut
  • Salz, Kümmel
  • 50 g magerer Speck
  • 2 EL Rapsöl
  • 1 Schuss Essig

 

Ich mache den Schweinsbraten folgendermaßen:

 

  • Das Fleisch salzen, pfeffern und mit dem ganzen Kümmel bestreuen.
  • Zwiebel in feine Ringe schneiden, das Fleisch in den Bräter geben und mit den Zwiebelringen belegen, etwas Suppe dazugeben und ins Backrohr schieben.
  • Ich brate das Fleisch zuerst bei 150 ° Ober- und Unterhitze 2-3 Stunden lang und etwa 1- 2 Stunde bei höherer Hitze (180 - 200°). Dabei übergieße ich das Fleisch mit Saft.
  • Wenn ich größere Mengen Schweinsbraten zubereite, dann beginne ich am Vorabend mit dem Braten bei kleiner Hitze und am nächsten Tag brate ich das Fleisch dann bei höherer Hitze knusprig. Meist schöpfe ich vom Saft eine größere Menge Fett ab.
  • Kraut fein hobeln in einem Topf mit etwas Wasser, Salz und Kümmel kochen bis es weich ist. Speck in kleine Würfel schneiden und in etwas Rapsöl anbraten. Das Kraut mit Speck und Essig abschmecken.

 

Mehlknödel

Dazu kann ich leider keine genaue Mengenangabe machen, weil ich diese immer nach Gefühl zubereite.  

 

Sie bestehen aus:

  • Mehligen Erdäpfeln
  • Glattes Mehl
  • Salz

 

  • Mehlige Erdäpfel kochen, schälen, etwas auskühlen lassen.
  • In eine größere Schüssel glattes Mehl geben (etwa 400 – 500 g), dieses salzen.
  • Nach und nach zerdrückte Erdäpfeln mit dem Mehl verbröseln. 
  • Dabei gerade so viel Erdäpfeln verwenden, dass sich daraus Knödel formen lassen. Dies ist etwas anstrengend, weil man sie ganz fest drücken muss.  
  • Die Knödel in heißem Wasser ca. 10 Minuten kochen.

 

Das Fleisch mit den Knödeln, Krautsalat, gekochten Erdäpfeln und Saft anrichten.

 

Lasst es euch schmecken!